Tag 7: Jackson, NH – Williamstown, MA

Heute hieß es „Good bye White Mountains“ und „Hallo Green Mountains“. Das „Lodge at Jackson Village“ hatte uns zwei Nächte beherbergt. Und jetzt war es an der Zeit, in Richtung Niagara-Fälle aufzubrechen. Doch bis zum 2. Juli ist es ja noch etwas hin. Deshalb wurde der ursprüngliche Plan leicht modifiziert. Statt durch die Green Mountains zu fahren (grüne Wälder hatten wir ja jetzt schon im Überfluss gesehen), ging es über den Kancamagus Highway gemütlich rüber nach Lincoln. Einen kleinen Zwischenstopp legten wir an den Sabbaday Falls ein. Wunderbare Fotomotive.

Von dort dann an Lebanon und Greenfield vorbei auf den Mohawk-Trail. Bevor wir diesen in Richtung Williamstown einschlugen, bekam ich die Möglichkeit, den Vermont-Found in Brattleboro zu machen.

Der Mohawk-Trail führte uns an vielen Stellen vorbei, die man aus einschlägigen US-Filmen eventuell schon kennt: Heruntergekommen Häuser mit riesigem Grundstück auf dem halb- und ganz verrostete Fahrzeuge aller Art stehen. Spannend, wie hier Fiktion und Realität übereinstimmen. Nach einem kurzen Umweg über Florida kamen wir  an der imposanten Statue „Hail to the Sunrise“ an.

Wenig später hatte uns die Zivilisation dann wieder: Konsumtempel links und rechts der Straße, einheitlich gemähte Vorgärten von gepflegten Häusern. Ja, wir waren in North Adams. Kurze Zeit später fuhren wir an den Resten der Fabriken vorbei, die wohl einmal der Textilfirma Arnold gehört hatten, jetzt aber u.a. für Wohnungen für Studenten des Massachusetts College of Liberal Arts (MCLA) genutzt werden.

Dann endlich waren wir in Williamstown angekommen und wollten eigentlich nur noch im Motel einchecken. Doch der nette Inder hinter dem Counter machte uns freundlich darauf aufmerksam, dass wir für die Nacht vom 22. auf 23. Juni gebucht hatten. Naja, man sollte solche Buchungen halt nicht abends um halb elf machen. Da passieren dann solche komischen Sachen. Zum Glück konnte ich die Buchung bei booking.com kostenfrei stornieren. Und ein Zimmer mit einem Kingsizebett bekamen wir zusammen mit ein paar Tips zu Abendessen auch noch. Als wir das (fast) typische „Sam-and-Dean-Motelzimmer“ bezogen hatten, spazierten wir ein wenig über den Campus des Williams College, bis wir im Purple Pub ankamen. Dort ergatterten wir einen Platz im Freien und bestellten uns bei milden Temperaturen (um die 75°F, also in etwa 24°C) erstmal jeder ein Guiness und etwas zu Essen. Bald danach kamen die Burger und ein weiteres Guiness. Der Weg zurück zum Motel war dann leicht beschwingt und das Einschlafen umso leichter.