Spargeltour – Seit Langem mal wieder eine GC-Radtour

Viel zu lange hat es gedauert. Nach meiner letzten Radtour im Julie 2017 (!!) hat es irgendwie nie mal wieder so richtig gepasst. Nachdem dann Celi gestorben war, dachte ich eigentlich, dass ich mir den ein oder anderen Ausflug gönnen könnte. Doch auch da war eher Fehlanzeige. Ich kann noch nicht mal genau sagen, warum? Lag es daran, dass die Radmultis in der näheren Gegend alle schon beradelt worden sind? Oder daran, dass ich mit den Öffis nicht so gerne zum Startpunkt fahren wollte? Wie dem auch sei, es sind fast vier Jahre ins Land gegangen. Da passt es doch wirklich gut, dass Renate mittlerweile auch zur Gemeinschaft der eBiker zählt und der Crossi über eine Anhängerkupplung verfügt. Ein eher beiläufig mitgenommenes Ausstattungsmerkmal, das wir bei der Auswahl unseres neuen Autos gar nicht so auf dem Schirm hatten. Da waren andere Sachen wichtiger.

Nachdem aber Samy bei uns eingezogen ist, wurde es natürlich nicht einfacher. Weil Laura aber auch im Homeoffice arbeiten darf, war für mich am heutigen Freitag um 10 Uhr schon Schluss und das Wochenende wurde eingeläutet. Das Wetter beruhigte sich und als Ziel stand die Spargeltour West auf dem Programm. Die Stadt Groß-Gerau hat die Spargelradtouren anläßlich der „Groß Gerauer Spargeltage“ ins Leben gerufen und tatsächlich, neben einer Beschreibung, auch für eine (allerdings lückenhafte) Beschilderung gesorgt. Wie lückenhaft, sollten wir heute mehrmals feststellen. Aber der Reihe nach.

Anfahrt und Start in Gustavsburg

Wir hatten uns extra im Online-Warenhaus mit dem großen A einen Radträger für die Anhängerkupplung gekauft. Etwas mißtrauisch ob der Befestigung war ich schon. Aber das erste Probemontieren hinterließ einen beruhigenden Eindruck. Also wurden die Räder auf das Wunderding geschnallt und wir fuhren über Biebrich, Kastel und Kostheim nach Gustavsburg. Ein gut geeigneter Parkplat war schnell gefunden. An der Staustufe Kostheim ging es mit Stage 1 dann los. Entspannt fuhren wir auf gut ausgebauten Wegen an Opel vorbei Richtung Rüsselsheim.

Katastrophe Rüsselsheim

Obwohl Rüsselsheim bei mir als Radstadt eingerastet ist, war die Fahrt durch die Stadt ein Erlebnis der besonderen Art. Mal war eine Einbahnstraße, wo wir laut Track eigentlich fahren sollten; Mal gab es einfach kein Schild, das auf die Spargeltour aufmerksam machte. Da rächte es sich dann, dass die Halterung für mein Garmin beim Start den Geist aufgegeben hatte. Da griff ich dann das ein oder andere Mal etwas zu spät zum elektronischen Helferlein. Doch irgendwann kamen wir an der Horlache an und hatten es geschafft. Ab hier ging es wieder landschaftlich schöner weiter.

Dem (Alt-)Rhein entgegen

Durch Haßloch, Königstätten und Nauheim ging es dann entspannt und – man lese und staune – bei Sonnenschein Trebur entgegen. Und immer wieder mit Flashbacks. Nämlich dann, wenn wir auf Wegen unterwegs waren, die ich schon Jahre zuvor mit Celi erkundet hatte. Da hatte ich dann schon mal einen Kloß im Hals. von Trebu aus ging es dann nach Astheim. Dort gönnten wir uns dann ein Eis (Qualität: Könnte besser und die Kugeln für 1€ pro Stück etwas größer sein), bevor wir auf den Radweg am Altrhein Richtung Ginsheim-Gustavsburg einbogen.

Im Regen auf zum Finale

Und es kam, wie es kommen musste: Kurz hinter Astheim wurde es naß. Von Oben. Zum Glück nur Nieselregen. Aber dennoch unnötig. Wir ließen uns den Spaß aber nicht verderben und fuhren auf dem Damm entlang unserem Ziel entgegen. Und tatsächlich hörte es in Ginsheim auch schon wieder auf, von oben nass zu sein. Kurze Zeit später kam dann der Ausruf „Ich bin schon wieder trocken.“ Na, denn. In die Pedale getreten und über den Bahnübergang in Ginsheim-Gustavsburg dem Ziel entgegen.

Finale

Die letzte Stage war erreicht. Aber was um alles in der Welt hatte sich der Owner mit dieser Berechnung der Finalkoordinaten gedacht? Geht’s noch umständlicher?? Naja. Ich hab ja zum Glück meinen elektronischen GC Buddy. Und der berechnet die Finalkoordinaten immer korrekt. Waaas? Echt jetzt? Daaaa? Kann nicht sein. Also von Hand nachgerechnet. Stimmt aber. Nun gut. Sind ja nur zwei Kilometer hin und zwei Kilometer zurück. Zeit ist noch genug. Schließlich macht Laura ja Samy-sitting. Und die Sonne ist wieder da. Also nochmal in die Pedale getreten und den Weg, den wir heute schon einmal Richtung Bischoffsheim gefahren sind, gleich nochmal gefahren. Das Final fand ich dann etwas schnöde: Eine kleine Metallkapsel, lieblos mit einem Kabelbinder an einem Hinweisschild für eine Erdgasleitung. Gab’s denn da keine schöneren Plätze? Egal. Wir hatten unseren Spaß. er Rückweg und die Heimfahrt waren dann reine Formsache. Und die Hähnchenstreifen mit belgischen Pommes und Kohlsalat von Kikerimuh schnell bestellt. Ein schöner Tag fand bei einem schönen Bordeaux im Glas seinen entspannten Ausklang. To be continued? To be continued!

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