Corona – Na und?

Ein bißchen ignorant (wenn auch unbewusst) waren wir heute schon. Wir wunderten uns, dass die Straßen wie ausgestorben wirken. Und dann noch diese elektronische Werbetafel neben der Autobahn. Was steht da drauf? Irgendwas mit Corona? Naja. Erstmal egal. Lass uns erstmal weiterfahren…

Einen Parkplatz konnten wir in Abades recht einfach finden. Auch dieser Ort wirkte total ausgestorben. Der Einstieg in den Rundweg war etwas schwieriger. Aber dann ging es bei wechselnder Bewölkung gut drei Stunden lang durch karges Gelände eines verlassenen Dorfes. Im Jahr 1943 wurde dieses Dorf mit dem Namen „Sanatorio de Abona“ als Lepra-Station geplant und angefangen. Hier befanden sich ein Krankenhaus, ein Krematorium, viele Bungalows, administrative Gebäude mit Meerblick, und eine Kirche im Franco-typischen Stil mit einem großen Kreuz auf der Spitze. Mit neuen Behandlungsmethoden wurde auf den Kanarischen Inseln die Lepra jedoch fast vollständig ausgerottet und dieses „Projekt“ nie beendet. Heute ähnelt es einer Geisterstadt. Die Lepra-Station wurde zu militärischem Gebiet erklärt und bis zum Jahr 2000 vom 49. Infanterieregiment Teneriffa für die Ausbildung im Häuserkampf genutzt (Quelle:Wikipedia).

Durch diesen überdimensionalen Lost Place führten uns einige Geocaches. Die Route endete an einem menschenleeren Strand, wo wir uns für eine Stunde ausruhten. Doch dann zogen uns die beunruhigenden Neuigkeiten rund um Covid-19 zurück ins Hotel. Und dort erfuhren wir dann, dass wir eigentlich gar nicht hätten gehen dürfen – Ausgangssperre. Ach ja. Auf der „Werbetafel“ war zu lesen: „Coronavirus – Evite viajes“. Google-übersetzt: „Coronavirus – Vermeiden Sie Reisen“. Gut, dass wir das erst so richtig auf der Heimfahrt gelesen haben…

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