Alle bloggen. Ich auch? – Alle bloggen. Ich auch!

Der Start

Es scheint mal an der Zeit zu sein, mit einem Blog anzufangen. Doch welches Thema eignet sich, um meine ersten Gehversuche zu machen? Und dann auch noch Raum für Kontinuität bietet?
Urlaub? Eigentlich keine schlechte Idee. Aber der letzte Urlaub ist jetzt einen Monat rum. Also ist die Chance vertan?
Irgendwas technisches? Auch keine schlechte Idee. Aber ich hab den ganzen Tag mit EDV zu tun. Und dann nach Feierabend darüber noch was schreiben? Dann doch lieber nicht.
Geocaching wäre auch ein gutes Thema. Ist das schließlich mein Hobby #1. Und berichtenswerte Caches gibt es ja massig. Naja, zum Starten vielleicht etwas zu anspruchsvoll. Das könnte Blog v2.0 werden.

Über was könnte ich denn regelmäßig etwas schreiben? Und was könnte spannend sein?? Nun, ich will es mal mit dem Thema „Radfahren in Wiesbaden und Umgebung“ versuchen. Schöne Radtouren nach Feierabend oder (und hier gibt es dann gleich die Verbindung zum Hobby #1) Geocaching-Radtouren. Rund um Wiesbaden gibt es den ein oder anderen Geocache, der mit dem Fahrrad zu absolvieren ist und eine längere Radtour darstellt.

Also geht es jetzt los:

Die Zeit ist reif für ein E-Bike

Die letzten 14 Jahre habe ich Wiesbaden und Umgebung mit einem Mountain-Bike und einem schicken Speed-Bike der Marke Merida S-Presso 500 unsicher gemacht. So manch‘ brenzlige Situation haben wir dabei überstanden. Und das Übelste war ein unverschuldeter Zusammenstoß mit einem Fußgänger, der bei Rot über die Ampel lief und mich dabei vom Rad holte: Steißbeinbruch und Beckenprellung waren das Ergebnis. Wenig lustig, dafür umso schmerzvoller. 
Und dann kamen im letzten Jahr zwei Bandscheibenvorwölbungen hinzu, die in mir den Entschluss reifen ließen, ein E-Bike anzuschaffen. Denn auf einmal war es vorbei mit längeren Radtouren. Nach 20 Kilometern rebellierte die Lendenwirbelsäule und die Halswirbelsäule machte – so schien es – aus Sympathie mit. Und so blieb es lange bei Fahrten zur und von der Arbeit.
Nach und nach sammelte ich den ein oder anderen Euro. Dann war es im Juni soweit: Es war genug Geld zusammen und der Haushaltsvorstand war auch einverstanden. Es ging in die finale Phase, der Auswahl. Und die war gar nicht so einfach. Hatte sich der E-Bike-Markt doch enorm entwickelt: Mindestens vier Anbieter von Motoren, Felgen- oder Scheibenbremsen, mehr als 9 Gänge. All das waren Fragen, auf die es eine Antwort zu finden galt. Bald blieben von vier Motoren nur noch die von Bosch und Yamaha übrig. Auf Scheibenbremsen wollte ich auf keinen Fall verzichten, konnte ich mich in der Vergangenheit doch immer auf das tadellose Bremsverhalten verlassen. Auch und gerade bei Nässe!! 9 Gänge sollten eigentlich ausreichen; das hatten einige Fahrten mit dem Dienstrad erkennen lassen. In Verbindung mit meinem Geldbeutel blieben dann E-Bikes von Cube und Haibike übrig. Zuerst spielte ich mit dem Gedanken über die einschlägige Plattform für Gebrauchtes ein Fahrrad zu finden. Ein paar lohnende Objekte fand ich dort. Doch leider kam ich immer zu spät oder es war dann doch nicht das Richtige.In einem Forum stolperte ich dann über eine Firma aus dem oberpfälzischen Waldershof. Und hier fand ich dann ein Rad, das all meine Anforderungen erfüllte: Boschmotor, Scheibenbremsen, straßentaugliche Ausstattung mit Licht und Schutzblechen, Shimanokomponenten und ein 9-fach-Ritzel am Hinterrad. Und das zu einem Preis von unter 2000 Euro!! 

I fell in Love

Auswahl und Bestellung

Der XXL-Händler auf der anderen Rheinseite hatte einige davon im Verkaufsraum, was mir die Chance auf eine Probefahrt gab. Der sehr kompetente Fachmann führte mich – nachdem ich meine Eckdaten runtergerasselt hatte – denn auch gleich zu den richtigen Rädern. Eine Probefahrt war zwar nur innerhalb der Verkaufsräume möglich, sollte mir aber schon mal einen Eindruck über die Rahmengeometrie geben. Die gefahrene Pro-Variante war in einem schicken grün-schwarz gehalten und verfügte über einen Bosch Performance CX-Motor mit 75Nm Drehmoment. Und der Motor katapultierte mich sowas von nach vorne, dass mir fast Angst und Bange wurde: Ich nahm schnell von diesem Motor Abstand, wollte ich doch gerne noch selbst in die Pedale treten. Die Wahl stand fest: Ein Cube Cross Hybrid One Allroad 500 sollte es werden. Die 500 steht für einen Bosch PowerPack 500, der im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder dem Bosch PowerPack 400 eine höhere Reichweite versprach. Mit Blick auf die Geocache-Touren, die jenseits der 120 Kilometer liegen, fand ich das die bessere Wahl.
Doch leider war dieses Bike für meine Schrittlänge leider nicht mehr lieferbar. Und so machte ich mich auf, eben dieses in den Weiten des Internets zu finde. Bei Fahrrad Brügelmann wurde ich schließlich fündig und bestellte es, nachdem ich noch zwei Nächte drüber geschlafen hatte. Die Bezahlung mittels PayPal sollte die notwendige Sicherheit bringen.

Es ist da

Das Prachtstück

Nach einer Woche wurde die Zustellung für Freitag mittag angekündigt. Überpünktlich wurde der Arbeitsplatz geräumt und voller Vorfreude das Paket zu Hause aufgemacht. Nachdem die Komponenten alle zusammengebaut waren, ging es auf eine erste kleine Probefahrt. Ergebnis: Ich hatte ein Dauergrinsen im Gesicht, dass so schnell nicht mehr verging. Der Motor beförderte mich sanft aber bestimmt auch schon im Eco-Modus nach vorne, die Bremsen griffen prächtig zu und die Geometrie besänftige meine Halswirbelsäule sofort. Vorausschauend hatte ich noch eine gefederte Sattelstütze erstanden, die der Lendenwirbelsäule sofort jeden Grund zum Protestieren nahm. Sehr sehr geil!!

Die erste Fahrt

Die erste Ausfahrt – was für ein Panorama

Tags darauf ging es auf eine erste Probefahrt in der näheren Umgebung. Meine Erwartungen wurden derart übertroffen, dass ich etwas zu übermütig wurde. Zum Glück blieb das Bike heile und nur mein linkes Knie wurde in Mitleidenschaft gezogen. 30 Kilometer und eine Pause mit spektakulärem Blick später war ich dann wieder zu Hause.